Alaskianer würden wahrscheinlich sagen, ich bin in den Honigtopf getapst, den die Medien für Alaska ausgelegt haben. Wenn wir Alaska hören, dann sehen wir weite Wälder, hohe Berge, stürmische Flüsse, Bären, Wölfe und eine Menge Schnee vor unserem geistigen Auge. Und ja, ich gebe zu, das ist es, was ich auch in meinem Buch beschreibe. Ein wenig Realität hat sich dann aber doch in mein Buch geschlichen. Ich schreibe auch über die Probleme, mit denen viele Kleinstädte in Alaska zu kämpfen haben. Angefangen beim fehlenden Handyempfang, der Erreichbarkeit nur durch Flugzeuge oder der Tatsache, dass diese Städte besonders in den Wintermonaten manchmal tagelang nicht erreichbar sind. Ich gebe zu, es war nicht einfach, eine gute Balance zwischen der romantischen Vorstellung und dem realen Leben für dieses Buch zu finden, denn als Autorin von Liebesromanen neige ich doch dazu, alles auch ein wenig zu sehr mit Puderzucker zu bestreuen.
Im Laufe der letzten Monate habe ich mich in Silver Creek und seine Einwohner verliebt. Jede Figur, egal wie klein ihre Rolle auch ist, hat ihre eigenen Charakterzüge. Hank Sands, der zahnlose alte Mann, der seit Jahrzehnten in Silver Creek lebt, und es schafft, sich ganz ohne einen Job oder ein Einkommen, durch sein Leben zu mogeln. Oder Elaine North, die übereifrige Bürgermeisterin, die die Nerven der Einwohner manchmal ganz schön strapazieren kann, aber trotzdem von allen geliebt wird. Oder Agnes Frost, die gerne ruppig auftritt und immer mit dem rausplatzt, was ihr gerade durch den Kopf geht, aber selbst nachts für jeden in Silver Creek da ist.
Ich denke, das gerade diese Nebenfiguren Silver Creek zu einem wundervollen Ort machen. Und ich hoffe, dass die Leser von Coming Home For Christmas Trouble das genauso sehen werden.